" Butterbrot und Kekse "

........was ist das?

 

Unter diesem Motto erscheint ab heute meine Kolumne, die sich mit Gedanken zu verschiedenen Themen wie z. B. Entspannung, Kosmetik,  Ernährung usw. beschäftigt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

 

 





Vom müssen oder wollen.....

27.09.2018   Meine Kolumne zum Thema: Müssen oder Wollen.

Neulich auf einer Veranstaltung kam ich im Gespräch mit netten Leuten auf das Thema Müssen...Dürfen....Wollen zu sprechen. Ausgangspunkt dieser Unterhaltung war die Feststellung eines Gastes, dass er nachdenklich darüber geworden war, ob alles, was er meint tun zu müssen auch wirklich so wichtig für ihn ist, wie er denkt.

 

Ich versuche schon seit längerer Zeit das Wort " Muss " durch " Wollen oder Mögen " zu ersetzen.

Was dazu führt das ich darüber nachdenke, ob ich noch alle Tassen, die in meinen Schränken wohnen, brauche?

Oder ob ich einfach mal ausmisten sollte?

Damit komme ich aber zu einer für mich entscheidenden Frage.....

Muss ich jetzt zur Minimalistin à la Maria Kondo werden, oder gibt es zwischen ihrer Vorstellung von Ordnung und dem, was ich in meiner Wohnung als englische Gemütlichkeit bezeichne, eine Alternative?

 

Es ist ja nicht so, als könnte ich keine Ordnung halten. Aber wenn ich in meine Schränke sehe und feststelle das ich insgesamt drei komplette, wunderbare, antike Geschirrserien beheimate, kommt bei mir schon die Frage auf, ob ich das alles besitzen muss?

Da ich nicht im Downton Abbey Schloß mit Butler Carson residiere, sondern nur in meinem kleinen Schloß in der dritten Etage ohne Aufzug lebe, sind die Möglichkeiten begrenzt was das Schrankvolumen angeht.

 

Ich habe beschlossen, dass ich mich von einem der drei Kaffeeservice trennen möchte und den Platz für andere Dinge nutze.

Das war ja noch die leichtere Entscheidung, hin zum wollen, weg vom müssen.

Aber wie ist das mit den vielen, kleinen Ereignissen, die man täglich erlebt?

Muss ich unbedingt mit den Kollegen nach Feierabend ausgehen, nur damit ich dazu gehöre?

Oder darf ich lieber mit einem Lieblingsmenschen zum Essen gehen und die Gesprächsthemen selber bestimmen?

 

Muss ich das tun, was alle tun, nur weil es alle machen?

 

Warum fällt es so schwer sich für das eigene Wohl einzusetzen?

Es sind am Ende nicht die großen Erfolge die zählen, sondern die vielen, kleinen Erinnerungen an Situationen, in denen wir ganz bei uns waren.

Als wir unseren Kindern dabei zugesehen haben, wie sie, in Gedanken versunken, im Sand gespielt haben.... ohne das wir dabei die Zeitung gelesen haben.

Als wir einem Freund ein offenes Ohr geschenkt haben, obwohl wir ein geschäftliches Meeting gehabt hätten.... und ihm damit aus einem seelischen Tief geholfen haben.

 

Was ich für mich entschieden habe ist, dass ich mir ab sofort häufiger die Frage stelle ob ich muss, oder ob ich möchte.

 

Womit für mich klar ist, dass ich, solange ich keinen persönlichen Butler habe der mein Silber putzt,  mich von den pflegebedürftigen Dingelchen trennen werde.

Nicht weil ich muss, sondern weil ich damit Zeit gewinne, in der ich das tun kann, was ich möchte.

Und wenn es nichts tun ist......

Denken Sie darüber nach wenn Sie in Zukunft etwas tun.....muss oder möchte ich?

 

In diesem Sinne wünscht Ihnen dabei viel Spaß

Ihre Iris Bohnen

 



Ich will-ich möchte und die Sache mit der Zeit.

03.06.2018

Meine Kolumne zum Thema:

Ich will - ich möchte und die Sache mit der Zeit.

 

Wir wissen alle, dass sich, wie wir mit der uns zur Verfügung stehenden Zeit umgehen, auf unsere Gesundheit auswirkt.

Statt das Leben zu genießen, arbeiten wir als gäbe es nichts Wichtigeres.

Wozu leben wir? Lauschen wir unseren Träumen, dann entdecken wir, dass unser Handeln nicht immer mit ihnen übereinstimmt.

Wir haben uns von ihnen entfernt. Deswegen ist es wichtig zu wissen, wer wir sind, wofür wir stehen im Leben.

Leider lernen wir von früh an das es nicht heißt " Ich will " sondern " Ich möchte ".

 

Dazu las ich folgende Worte von Jorge Bucay die mich sehr beeindruckt haben.

 

Ich will, dass du mich hälst, ohne mich festzuhalten.

Ich will, dass du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen.

Ich will, dass du deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen.

Ich will, dass du mir vertraust, ohne für mich zu entscheiden.

Ich will, dass du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken.

Ich will, dass du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen.

Ich will, dass du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben.

Ich will, dass du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen.

Ich will, dass du mich beschützt, aufrichtig.

Ich will, dass du weißt, dass du heute auf mich zählen kannst. Bedingungslos.

 

So viele " Ich will ", da kommt die Frage auf, wie können wir die Alltagsroutine durchbrechen damit ein paar dieser Punkte in Erfüllung gehen?

Einen neuen Blickwinkel einzunehmen wäre vielleicht ein Ausweg. Leider zögern wir zu oft, weil wir denken man könnte sich über uns lustig machen, vielleicht den Kopf schütteln.

 

Jorge Bucay sagt dazu:" Doch der Taube wird die Tanzenden immer für Verrückte halten".

 

Wenn ich mir das vorstelle muss ich schmunzeln, dennoch fallen mir spontan viele, kleine Situationen ein, die es lohnen neu betrachtet zu werden.

Mein Alltag ist ein einfaches Beispiel.....

Nicht zwischen den Terminen noch schnell dieses und jenes erledigen, sondern statt dessen ein wenig Zeit nur für mich, für einen Gedanken an einen lieben Menschen.....die Liste läßt sich fortführen.

Sicherlich hat jeder Mensch andere Dinge, die sich lohnen, geändert zu werden.

Fangen wir einfach morgen damit an.

 

Jeden Tag auf's Neue haben wir die Gelegenheit unsere Zeit ein klein wenig anzuhalten, wir müssen es nur wollen.

 

 



Wo wohnt das Glück?

Hinter welcher Tür wohnt das Glück?

Das war eine Frage die mir in den Sinn kam, als ich diese Türen sah.

Verbunden damit, überlegte ich was Glück eigentlich bedeutet.

Für mich liegt das Glück in kleinen Dingen wie dem ersten Blattgrün im Frühling, dem Vogelgezwitscher am Morgen und Abend.

Die ersten Schneeflocken genießen ist auch so ein besonderer Moment.

Oder einfach in netter Gesellschaft gute Gespräche führen zu können ohne auf jedes Wort achten zu müssen.

Und ein ganz großes Glück haben wir alle, indem wir in Frieden unsere Kinder aufwachsen sehen dürfen.....

Dann las ich die folgende Liste und war erstaunt das Glück so viele, unterschiedliche Bedeutungen haben kann.

 

Wai-Wai ( Japanisch )

die Geräusche spielender Kinder hören.

 

Gökotta ( Schwedisch )

zur frühen Morgenstunde aufstehen, um die ersten Vögel singen zu hören.

 

Ullassa ( Sanskrit )

eine tief bewegende Freude über ein Naturerlebnis.

 

Asabiyyah ( Arabisch )

die Freude, die aus der Gemeinschaft und der Solidarität miteinander entspringt.

 

Wú Wéi ( Chinesisch )

ein Zustand, in dem natürlich und ohne große Anstrengung das Nötige getan werden kann.

 

Jayus ( Indonesisch )

ein Witz, der so unlustig oder schlecht erzählt ist, dass man einfach darüber lachen muss.

 

Philotimo ( Griechisch )

" ehrenhafte Liebe ": Freunde zu respektieren und zu eheren und ihnen so Liebe zu erweisen.

 

Gumusservi ( Türkisch )

die schimmernde Reflexion des Mondlichts auf der Wasseroberfläche.

 

Ayurnamat ( Inuit )

eine ruhige, gelassene Einstellung -  sich keine Sorgen zu machen über Dinge, die man nicht ändern kann.

 

Sólarfrí ( Isländisch )

wenn Arbeitnehmer unerwartet freibekommen, um einen warmen Sommertag zu genießen.

 

Iktsuarpok ( Inuit )

auf jemanden zu warten und nicht anders zu können, als immer wieder nachzusehen, ob der Ankömmling da ist.

 

Morgenfrisk ( Dänisch )

sich morgens nach einem tiefen Schlaf frisch und erhohlt fühlen.

 

Kanyirninpa ( Pintupi )

wörtlich " jemanden halten ": eine intime, aktive Beziehung zwischen jemandem, der Fürsorge trägt und jemandem, der Fürsorge erhält.

 

Koi no yokan ( Japanisch )

jemandem begegnen und nicht anders können, als sich zu verlieben.

 

Volta ( Griechisch )

gemächlich und genüsslich durch die Straßen schlendern.

 

Was immer es auf der Welt auch heißt, das Glück, sicherlich ist es ein großes Glück jeden Morgen wieder aufzuwachen und sich auf einen guten Tag freuen zu dürfen.

 

 

 

 

 



16.02.2018

Meine Kolumne mit der Geschichte vom Einlochlocher, der Angst, dem Vertrauen.....und dem Glück.

 

Neulich kaufte mir mein Partner einen Einlochlocher.

Die heißen wirklich so.....wir haben auch schon drüber gelacht.

Ich brauchte ihn für mein kleines, geschäftliches Projekt.

Es sollten Tüten gebastelt werden um sie als Geschenkverpackungen für meine Kunden zu nutzen.

Für die Schleife sollte der Einlochlocher zum Einsatz kommen.

Im Kopf war alles einfach.....aber in der Realität sah es so aus das ich jede Tüte, bis sie fertig war, drei Mal in der Hand hatte. 

Bis der Einlochlocher endlich zum Einsatz kommen konnte hätte ich die Tüte nicht mehr kostenlos anbieten können.

 

Also verwarf ich diese Idee zunächst. Die Lochzange verschwand aus meinen Augen und blieb es auch....

Bis ich sie nach drei Wochen erneut brauchte da ich das Tütenprojekt doch wieder aufleben lassen wollte.

Ich konnte die Zange einfach nicht finden.

 

Mit etwas Glück würde sie schon wieder auftauchen, dachte ich zu meiner Beruhigung.

Dennoch beschäftigten sich meine Gedanken intensiv mit diesem Verschwinden. 

Es gesellten sich noch allgemeine Lebenssorgen hinzu.

Was wenn ich krank werde?

Bin ich im Alter einsam oder finanziell bedürftig?

Im Nu hatte ich ein buntes Potpourri an Ängsten hervorgedacht.

 

Am nächsten Tag las ich einen Artikel darüber, dass man glücklich wäre, würde man vertrauen und optimistisch sein.

Hm, mein Partner regt sich häufig über meine positive Denkweise auf. Ich würde noch in einem Pups etwas positives sehen.

Ja....tue ich auch, denn ein Pups erleichtert....aber das ist eine völlig andere Geschichte.

 

Also bin ich schon mal kein Pessimist, aber so hin und wieder kommt auch mir der Optimismus abhanden.

 

In diesem Zeitungsartikel stand, man sollte die Angst loslassen und Vertrauen in sich selbst, das Leben und die Menschen haben.

Klar, ich kann mich für oder gegen etwas entscheiden.

Ich hatte genug von schlechten Gefühlen, angstvollen Gedanken und wollte Freude, frohe Erwartungen und Neugier wieder in mein Leben lassen.

 

Denn wir wissen alle nicht, was auf uns zukommt. Auch können wir nicht alles im Vorfeld planen. 

Wir neigen dazu, den negativen Erfahrungen mehr Gewicht zu geben als den positiven.

Das hängt damit zusammen das wir Angst vor Verletzung haben.

Und es scheint ein Lebensgesetz zu sein das immer nur das geschieht, was wir glauben.

Wenn wir glauben nicht wertvoll zu sein, wird man uns auch wertlos behandeln.

 

Dennoch sind es unsere Ängste, anerzogene, geglaubte, bestätigte Ängste, die uns davon abhalten etwas zu tun. 

Für uns!

Nutzen wir unsere eigene Kraft und vertrauen darauf, das alles so kommt wie es kommen soll.

Es liegt an uns, wir sind es, die unser Leben gestalten.

Denn Vertrauen zu haben heißt auch, selber das Beste zu geben und dann darauf zu vertrauen, dass sich alles so entwickelt, wie wir es uns denken.

Auch wenn nicht immer alles so eintritt wie wir es wünschen ist es häufig hinterher doch gut so gewesen wie es kam.

 

 

Was das alles jetzt mit einem Einlochlocher zu tun hat?

Nun, als ich die Suche nach ihm fast aufgegeben hatte, fand ich ihn an einer Stelle wieder, an der ich gefühlte zehnmal gesucht hatte.

Jedoch war mir in der Zwischenzeit eine wesentlich effektivere Verpackungsidee eingefallen und nun brauchte ich ihn überhaupt nicht mehr.

 

Erst hatte ich mich über sein Verschwinden geärgert, mir eingestanden das die Tütenkleberei in keinem Verhältnis stand, neue Ideen entwickelt und festgestellt das der Einlochlocher dabei mein Verbündeter gewesen war.

Somit steht diese Geschichte stellvertretend für all die kleinen Schritte, die es sich im Leben zu gehen lohnt und das Vertrauen darauf das alles richtig ist wie es in dem einen Moment ist.

 

Machen Sie den ersten Schritt auf Ihrem persönlichen Lebensweg und haben Sie Vertrauen in sich selbst.

Viel Glück wünscht 

Iris Bohnen

 

 

 

 




Heute ist der 03.02.2018 und es gibt einen neuen Beitrag meiner Kolumne zum Thema:

 

                          " Old is the new black " ...... oder..... was sind schon Zahlen?

 

Old is the new black, prangte dick gedruckt auf einem T-Shirt, welches von einer Dame mit langem Pferdeschwanz in grau, getragen wurde. Die Lippen rot geschminkt. Sah toll aus.

Was bei mir die Frage danach aufkommen ließ, ab wann bin ich alt?

Ok, etwas abseits der fünfzig bin ich schon und die Haare ergrauen auch nicht erst seit letztem Jahr.

Aber alt? Ich weiß nicht.....

Meine Aussage, dass ich mich eher wie achtundzwanzig fühlen würde, brachte bei meinem Neffen, gerade noch neunundzwanzig, ein erstauntes: " Echt jetzt? " hervor.

Gepaart mit einem prüfenden Blick auf mich. Leider hat er mir nicht seine Gedanken dazu verraten.

 

Bei Haaren, so ließ ich mir berichten, sei einhundert die magische Zahl, denn bis zu dieser Menge ist noch alles im grünen Bereich. Bezog sich auf die Anzahl der täglich ausfallenden Haare.

Na, da habe ich ja noch mal Glück gehabt. Obwohl sie auf dem Kopf schon eher weniger werden, aber dafür an Stellen wachsen, an denen ich mir nicht vorstellen kann, weswegen sie dort auftauchen.

 

Nun wird uns viel empfohlen um jenseits der fünfzig noch fit zu sein. Gesunde Ernährung, Sport,

viel trinken......

Aber fängt Fitness nicht auch im Kopf an?

Eigentlich wäre es toll mal das auszuprobieren, was nicht jeder macht.

 

Da lese ich  " Spitzensport ".

 

Nein, kein Leistungssport. Damit ist Balletttanzen gemeint. Gerade gibt es scheinbar viele Kurse ab fünfzig, die äußerst beliebt sind.

 

Seit meiner Jugend liebe ich es, Ballett zu schauen und ich erinnere mich daran, dass wir im Sportverein eine Zeit lang Ballettunterricht hatten.

 

Warum habe ich das eigentlich damals nicht verfolgt?

Sollte ich das etwa jetzt noch versuchen?

" Mach dich nicht lächerlich! " sagt die Vernunft.

" Was hast du zu verlieren? " sagt die Neugier.

 

Ok, nun verfüge ich nicht im geringsten Maße über eine Figur, die dazu beitragen würde, dass mein Vorhaben Erfolg haben könnte. Und auch meine Bewegungen sind alles andere als geschmeidig.

 

Aber in dem Artikel stand auch, dass Balletttanzen die Motorik fördern und, sehr erstaunlich, Osteoporose und Demenz entgegenwirken könnte.

Das sind schon jede Menge wichtiger Argumente.

 

Somit schaue ich mir ein paar Videos auf Youtube an und probiere, ganz für mich alleine, ein paar Übungen.

Gut, die Knie finden diese Idee überhaupt nicht lustig und streiken. Die Arme dagegen lassen sich leichter in die Bewegung bringen und nach einiger Zeit merke ich, wie wohl die Körperspannung auch meinem Rücken tut.

Vielleicht sollte ich doch mal nach so einem Kurs Ausschau halten?

Der Entschluss ist gefasst, von den Ergebnissen werde ich ein anderes Mal berichten.

 

Was ich aber jetzt schon sagen kann ist, wie gut mir mein neues Vorhaben tut, alleine die Vorstellung, etwas zu machen, von dem viele abraten würden, aus Angst sich lächerlich zu machen.

 

Man sollte sich trauen das zu probieren, was andere für unmöglich halten. 

Sei es angeln zu gehen, obwohl es eher eine Männerdomaine zu sein scheint.

Malen zu lernen, obwohl man denkt man hätte kein Talent dazu.

Ein Haus auf dem Land zu kaufen, obwohl jeder denkt, es hätte im Alter mehr Vorteile, wenn man in der Stadt wohnen würde.

 

                                        Oder eben....."Spitzensport ".

                                      Denn......was sind schon Zahlen?

 

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Unvernünftig sein.

Iris Bohnen

 




 

 

Ein neuer Beitrag meiner Kolumne, heute zum Thema

 

" Macht Zeit zu haben reich oder ist Zeitnot die neue Armut"?

 

Neulich las ich in der Zeitschrift Flow das es tatsächlich ein Fundbüro für Immaterielles gibt. Es nimmt ausschließlich nichtgegenständliche Meldungen entgegen und wurde von der Publizistin Andrea Keller und dem Kulturmangager Patrick Bolle in Zürich eröffnet.

 

Sie sammelten ein Jahr lang Fund - und Verlustinserate. Am häufigsten wurde die Zeit vermißt.

So schrieb ein Mann er habe den

" Zwischenraum " verloren, in " Form von toter Zeit, das Warten, die Langeweile oder das Tagträumen".

 

Dieser Artikel warf bei mir die Frage auf, warum wir Zeit so unterschiedlich wahrnehmen?

In meinem Beruf höre ich häufig den Satz

" Je älter ich werde, desto schneller vergeht die Zeit ".

 

Die ersten Male, als ich diese Worte hörte, dachte ich noch, was für ein Quatsch ....... Zeit ist etwas Festgelegtes. Wir können nicht an der Uhr drehen.

( Obwohl, wo ich es gerade schreibe, fällt mir auf, dass wir das sehr wohl können. Siehe Winter-und Sommerzeit).

 

Dennoch ....... Statistiken zufolge arbeiten wir im Durchschnitt wesentlich weniger Stunden, als noch einige Generationen vor uns.

Demzufolge haben wir mehr Freizeit.

Obwohl wir unsere Arbeitszeit gut strukturiert nutzen, trifft das nicht auf unsere Freizeit zu.

Wir nutzen sie nicht so, wie wir eigentlich wollen.

Wir verplanen sie im vorraus indem wir Kurzurlaub buchen, Theaterkarten kaufen oder uns zu einem Kochkurs anmelden.

 

Sich Freiräume zu schaffen heißt, achtsam mit sich selber umzugehen.

 

Denn eine Tatsache besteht!

Jeder Mensch bekommt täglich 24 Stunden geschenkt.

Diese können wir so voll mit Terminen laden, bis wir zusammen brechen, oder wir nehmen unser Leben in die Hand und bestimmen unsere Auszeit selber.

 

Natürlich heben sich im digitalen Zeitalter die Zeitgrenzen ziemlich auf. 

So können wir z.B. im Schlafanzug sitzend, virtuell ein Museum besuchen. 

Sicherlich gibt es nicht " Die " richtige Zeiteinteilung, ist sie doch für jeden unterschiedlich.

 

Aber dennoch ist es nicht die Zeit die drückt, sondern wir selber.

 

Erinnern Sie sich noch an diese eine Szene aus dem Roman " Momo"?

Da wollten die grauen Herren den Friseur Herrn Fusi dazu überreden, Zeit zu sparen, anstatt sie zu verschwenden. Was kam dabei heraus?

Im Bemühen darum lief ihm seine Zeit davon.

 

Wenn wir also wie ein Hamster im Rad laufen, ohne eine Pause einzulegen, laufen wir einem Burnout entgegen.

 

Ich selber bemühe mich, kleine Auszeiten in meinen Alltag einzubauen.

So trinke ich z.B. meinen Espresso nicht zwischendurch im Stehen, sondern reserviere mir zwischen zwei Terminen zehn Minuten, um ihn im Sitzen zu genießen.

Und für eine längere Auszeit ist mir mein Sonntag heilig.

Der ist reserviert für mich und die Dinge, die mir wichtig sind.

Natürlich läßt sich das nicht an allen Sonntagen des Monats realisieren, aber wenn es schon an zwei von vier Sonntagen klappt, habe ich das Gefühl gewonnen zu haben.

 

In diesem Sinn fühle ich mich häufig eher reich als arm und wünsche Ihnen ebenso viel Erfolg beim

" Reich werden "

 

Ihre Iris Bohnen

 




Verbunden und doch allein ......

Diesem Gedanken lohnt es nach zu gehen.

 

Häufig sehen wir Menschen in der Öffentlichkeit zusammen sitzen ..........

und kaum jemand spricht miteinander.

 

Wir sehen, wie junge Mütter hinter Kinderwagen

gehen .........

und ständig auf ihr Smartphone schauen.

 

Menschen sitzen in Vorträgen .........

und versenden SMS oder E-Mails.

 

Dabei wäre es so wichtig, der Stimme seines Gegenübers zu lauschen, vor allem dann, wenn es um die des eigenen Kindes geht.

Sicherlich ertappe ich mich selber häufig dabei, mal eben schnell in den Computer zu schauen, um zu sehen, was meine Internetfreundschaften gerade so machen.

Das kann entspannend sein, nur für den Moment.

Sollte allerdings nicht dazu führen das wir in der Realität nicht mehr viel von dem mit bekommen, was um uns herum passiert.

 

Wie wäre es mit einem kleinen Experiment?

 

Lassen wir das Handy, vielleicht an unserem freien Tag, einfach mal zu Hause!

Wir könnten einkaufen gehen, uns mit einer Freundin zum Kaffee verabreden oder einfach einen Spaziergang machen.

 

Was könnten wir gewinnen?

 

Vielleicht wäre es lustig, in der Schlange an der Kasse die Menschen zu beobachten?

Wir könnten feststellen, wie intensiv ein Gespräch mit der Freundin sein kann, ohne das uns das Handy ablenkt.

Oder wir könnten uns die Chance geben, während eines Spazierganges mit fremden Menschen ins Gespräch zu kommen ....... über den Hund, das Wetter oder einfach nur so.

 

Ich denke, wir würden schnell bemerken, dass wir in diesen Momenten mehr im Augenblick leben als in der virtuellen Welt.

 

Natürlich können wir uns der Technik nicht vollkommen verschließen, dennoch sind wir in der Lage für unser Leben die Grenze klar zu definieren.

Wir können uns Youtube und anderen sozialen Medien ausliefern, doch ebenso gut können wir uns auch Momente der Ruhe und Aufmerksamkeit gönnen.

 

Kommunikation findet mit all unseren Sinnen statt, damit wir einander verstehen können.

 

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen gutes Gelingen bei der Erfahrung und Umsetzung dieses kleinen Experimentes.

 

Denn " Gemeinsam und Miteinander " ist besser als " Verbunden und doch alleine ".




Freuen Sie sich auf den ersten Beitrag zum Thema:

Jetzt sofort? Oder: Mach ich später !

 

Fragt man Kinder : " Wann räumst du dein Zimmer 

auf ? " bekommt man oft die Antwort............

" Mach ich später. "

Damit meinen sie grundsätzlich alles was lästig ist, wie Hausaufgaben machen, Lesen üben oder den Müll runter bringen.

 

Als Erwachsener hat man sich die Fähigkeit des " Mach ich später " gründlich abtrainiert.

Dabei wäre es für die seelische Balance förderlich, wenn wir den freien Tag mit dem beginnen würden, was uns so richtig Spaß macht.

 

Die neuen Stoffe zu einer Decke verarbeiten? Tolle Idee, liegen die Materialien dafür doch schon seit Wochen unangetastet im Schrank.

 

Ok, dann mache ich noch schnell den Einkauf, mähe den Rasen und putze die Fenster.

Und danach........ ja, da nähe ich dann!

 

Haben wir das alles erledigt, ist die anfängliche Lust auf's Nähen futsch.

 

Wie wäre es denn, würden wir das nächste Mal den Lieblingsmenschen bitten den Rasen zu mähen, den Einkauf am Tag zuvor erledigen und die Fenster?

Die sind morgen noch genau so staubig und können noch warten.

 

Somit gestalten wir Freizeit in unserem Sinne.

Das gelingt sicherlich nicht immer, aber lohnt sich, es wenigstens zu versuchen.

 

Denn der größte Irrtum der Menschen ist, zu denken wir hätten ewig Zeit.

 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei

" Mach ich später "